Genossenschaftliche Gartenstadt Wollishofen-Entlisberg um 2008
Genossenschaftliche Gartenstadt Wollishofen-Entlisberg um 2008
Nach der Renovation von 2003 waren ab 2004 neue Mieter eingezogen. Eine Vielfalt der Bewohner und Bewohnerinnen wurde mit der Vergabe der Wohnungen gezielt angestrebt.
Die Gärten wurden vor allem als Ziergärten angelegt, mit direktem Zugang von der Terrasse aus. Diese und eine eine erweiterte Ecke des Wohnzimmers weiteten die Wohnfläche erheblich aus. Der Mietpreis lag etwa bei der Hälfte der marktüblichen Miete, weil kein Abfluss von Gewinn stattfand, sondern mit dieser nur die Kosten gedeckt werden mussten.
Im Unterschied zu den Gründungsjahren der Siedlung stand nun im Garten die Erholung und der ästhetische Genuss im Vordergrund. Eine unterschwellige Kontrolle durch Nachbarn war einem wohlwollenden Austausch gewichen. Die Gärten blieben jedoch individuell und mit dem jeweiligen Reihenhaus verbunden; einzig die Kinder hielten sich nicht immer an diese Regel.
Selbstverständlich gab es auch einige Vorgaben, beispielsweise sollten keine grossen Bäume gesetzt werden. Auch das Halten von Katzen wurde kritisch beäugt und schliesslich mit einem Haustierreglement begrenzt.
Eine Siedlungskommission von Freiwilligen diente als Mittler zwischen den Bewohnern und der Genossenschaft. Diese organisierte auch Siedlungsfeste.
Zur Geschichte der Schweizer Baugenossenschaften hat das Sozialarchiv kürzlich einen Übersichtsartikel (auch mit Hinweisen auf Quellenmaterial) publiziert: sozialarchiv.ch/2023/03/08/vor...