Die Erdbeben von Sarnen 1964 - (9/15) – Die seismische Messköpfe (Geophone)
Die Erdbeben von Sarnen 1964 - (9/15) – Die seismische Messköpfe (Geophone)
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Im Keller des Kollegiums Sarnen befanden sich die Messköpfe (Geophone genannt), welche die Erschütterungen in 3 Richtungen gemessen haben. Zu sehen sind zwei Messköpfe in Süd-Nord-Richtung und zwei in Ost-West-Richtung (horizontale Bewegungen) sowie das grössere vertikale Instrument, das die «auf und ab»-Wellen gemessen hat (vertikale Bewegungen). Auf dem Papierstreifen wurden also 3 getrennte Linien aufgezeichnet, eine für jede Richtung. Der Raum durfte nicht betreten werden, aber wir durften dieses Foto von der Türschwelle aus machen.
Kontext:
Ab Februar 1964 ereigneten sich in der Region Sarnen mehrere Erdbeben. Es waren Hunderte. Die beiden stärksten Beben ereigneten sich am 17. Februar (Mag 4,8) und am 14. März (Mag 5,3). Es gab keine Toten oder Schwerverletzten, aber in Sarnen und Kerns blieb kaum ein Gebäude unbeschädigt: Sedimente und Flussablagerungen verstärken die seismischen Wellen). Dieser Erdbebenschwarm dauerte mehrere Monate. Mein Freund Gianni Corridori und ich, damals 15-jährige Gymnasiasten mit ausgeprägtem Interesse an Naturwissenschaften, waren fasziniert: Wir mussten hin! Die Gelegenheit bot sich in den Osterferien (Ende März - Anfang April). Ich hatte eine Tante in Sarnen, und so fuhren Gianni, ich und mein 9-jähriger Bruder von Lugano nach Sarnen, sogar mit einem selbstgebauten Seismometer, das nie richtig funktionierte. Aber man gewährte uns Zugang zu den Räumlichkeiten des Kollegiums, wo der Erdbebendienst seine Instrumente aufgestellt hatte (heute kaum mehr vorstellbar!) Während der «Erdbebenwoche» spürten wir über 30 leichte Erschütterungen und einige stärkere Beben, insbesondere das vom 3. April um 12.09 Uhr (Mag. über 3). Die Woche war ein Erlebnis und wir haben einige Fotos gemacht, die 2014 im Historischen Museum Obwalden im Rahmen einer kleinen Ausstellung zu «50 Jahre Erdbeben» gezeigt wurden. Natürlich würden heute kaum mehr Eltern ihre Kinder in ein Erdbebengebiet schicken... aber damals stand unser wissenschaftliches Interesse im Vordergrund!
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Langsamverkehr, zum Beispiel mit der Polybahn in Zürich
Langsamverkehr ist in aller Munde...Momente der Geruhsamkeit in der Hektik des Alltags, beispielsweise bei der Fahrt mit der Standseilbahn vom Central zur Polyterrasse. UnsereGeschichte lädt ein zum Zeigen von Dokumenten zu solchen Momenten, beispielsweise in der Galerie https://unseregeschichte.ch/galleries/langsamverkehr.