Brief an Vorbild Marie Boehlen
Brief an Vorbild Marie Boehlen
In ihrem Brief vom 16. Januar 1984 an die SP-Politikerin und erste vollamtliche Jugendanwältin Marie Boehlen beschreibt die Absenderin ihre für sie unbefriedigende Situation als Bäuerin und Mutter. Sie würde sich gerne weiterbilden, aber ihr Mann „findet eine Ausbildung… nebst meiner Mithilfe auf dem Betrieb und die alleinige Verantwortung für den Haushalt, als zuviel, ja als absurd“. Sie schreibt: „Ist es denn so abwegig, wenn man sich weiterbilden will? Wir dürfen doch nicht stehen bleiben, wir müssen uns doch weiter entwickeln, das ist doch unsere Aufgabe und unsere Verantwortung“.
Das Vorbild von Marie Boehlen bestärkt sie nicht aufzugeben: „Sie konnten, wenn auch spät, endlich das Leben leben, das Sie immer anstrebten. Das gibt mir die Hoffnung, vielleicht das auch einmal zu erleben und bis dahin das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und Schrittchen für Schrittchen danach zu streben, auch wenn es manchmal viel Kraft und Mut braucht“.
Quelle: AGoF 566-112 (Nachlass Marie Boehlen)
Langsamverkehr, zum Beispiel mit der Polybahn in Zürich
Langsamverkehr ist in aller Munde...Momente der Geruhsamkeit in der Hektik des Alltags, beispielsweise bei der Fahrt mit der Standseilbahn vom Central zur Polyterrasse. UnsereGeschichte lädt ein zum Zeigen von Dokumenten zu solchen Momenten, beispielsweise in der Galerie https://unseregeschichte.ch/galleries/langsamverkehr.