Diese Luftaufnahme (vermutlich aus den 1950er-Jahren) zeigt das ca. 1900 erbaute Haus der Familie Kägi-Neuhaus an der Hauptstrasse 74 in Niederteufen (AR). Die Hecke mit den drei Fichten steht heute nicht mehr. Kantonsstrasse und Appenzeller-Bahn (man beachte die Geleise) hingegen führen heute noch sehr nahe am Haus vorbei.

Fritz Kägi (1902 – 1966) kaufte das Haus im Jahre 1933 und führte im EG einen Coiffeursalon. Während des 2. Weltkriegs wurde der Betrieb durch seine Ehefrau Maria Kägi-Neuhaus und ihren ältesten Sohn betrieben.

Sohn Alex beschrieb als Fünftklässler das Haus im Jahre 1939 folgendermassen:

Mein Elternhaus steht an der Hauptstrasse Teufen – St. Gallen und ist alleinstehend. Es ist ein schönes, sonniges Höckli. Im Parterre ist das Coiffeurgeschäft, wo mein Vater seinen Beruf ausübt. Im ersten Stock ist unsere Wohnung. Sie besteht aus drei Schlafzimmern, einer Stube und einer Küche. Mein Schlafzimmer befindet sich im dritten Stock. Die ganze Wohnung ist heimelig eingerichtet. Im zweiten Stock wohnt eine Mieterin. Unser Haus hat eine weisse Farbe. Die Läden sind grün bemalt. Es ist ein Appenzellerhaus. Auch ein grosser Garten liegt neben dem Hause, der mir, wenn ich drin bin, immer Freude bereitet. In einer Ecke findet man ein kleines Gartenhäuschen; darin befinden sich drei Bänklein, denn an sonnigen Sonntagen sitzt man gerne an den Schatten. Da sind schöne Blumen, dort das Gemüse. Das alles ist doch herrlich! Auf der gegenüberliegenden Seite des Hauses fliesst ein Bächlein durch, das aber bei starkem Regen zu einem reissenden Bach werden kann. An diesem Bächlein habe ich schon viele Stunden verbracht.

Bild zur Verfügung gestellt von Alex Kägi (St. Margrethen)