Die Doppeltriebwagen der SBB
Die Doppeltriebwagen der SBB
Die Doppeltriebwagen der SBB
In den letzten Jahren hat der Ausflugsverkehr bei den SBB, besonders in der Sommersaison, ein beträchtliches Ausmaß angenommen. Zu diesem Zweck wurden die bekannten roten Pfeile und die roten Züge mit zwei oder drei Wagen eingesetzt. Diese Fahrzeuge, die in den Jahren 1935–39 in Betrieb genommen wurden, waren jedoch für den regulären Dienst und nicht für die Anforderungen des Ausflugsverkehrs gebaut worden. Nach dem Krieg nahmen die Bedürfnisse des Ausflugsverkehrs zu, aber die immer anspruchsvolleren Kunden gaben sich nicht mehr mit Fahrzeugen zufrieden, die Jahre zuvor gebaut worden waren.
Für Gruppenreisen mit mehr als 60 Teilnehmern reichte der einzige Doppeltriebwagen, der anlässlich der Landesausstellung 1939 gebaut worden war, nicht aus. Es war daher unerlässlich, zwei weitere Fahrzeuge dieser Art anzuschaffen. Die SBB bestellten im Februar 1951 zwei neue Doppeltriebwagen, die ausschließlich für den Ausflugsverkehr vorgesehen sind. Der erste absolvierte am 6. Juli 1953 seine erste Probefahrt, während der zweite im August in Betrieb genommen wurde.
Der Doppeltriebwagen besteht aus zwei vierachsigen Wagen, die durch kurze Kupplungen miteinander verbunden sind. Er ist etwa 47 Meter lang, wiegt 87 Tonnen und verfügt über vier Motoren mit einer Gesamtstundleistung von 1.400 PS. Der Triebzug kann eine Höchstgeschwindigkeit von 125 Kilometern pro Stunde erreichen und ohne Vorspannlokomotive Steigungen von bis zu 38 % bewältigen. Der Doppeltriebwagen bietet 123 Sitzplätze. An den beiden Enden befinden sich große Abteile mit 20 drehbaren Doppelsesseln, die mit verstellbaren, gepolsterten Rückenlehnen und Sitzflächen ausgestattet sind.
In den mittleren Enden der beiden Wagen befinden sich zwei Salonabteile, die jeweils mit 18 herausnehmbaren, gepolsterten Stühlen eingerichtet sind. Außerdem gibt es ein Buffet, eine Kabine für Lautsprecherdurchsagen, zwei Toilettenräume und zwei Technikräume. Die großen seitlichen Fenster ermöglichen den Reisenden einen komfortablen Blick auf die Landschaft. Das Wageninnere und die Einrichtung sind in eleganten, feinen Farbtönen gehalten. Die Fahrzeuge sind mit moderner Leuchtstoffbeleuchtung und einer automatisch regelbaren elektrischen Warmluftheizung ausgestattet, die in den Abteilen eine konstante Temperatur aufrechterhält. Im Sommer dient diese Anlage zur künstlichen Belüftung.
Zur Übertragung von Musik und Durchsagen sind in allen Abteilen Lautsprecher installiert. Die SBB besitzen nun zwei Fahrzeuge, die, ohne übermäßig luxuriös zu sein, nichts gegenüber Fahrzeugen aus anderen Ländern vermissen lassen. Das Gruppenticket für Ausflüge mit dem neuen „Roten Pfeil“ ist pro Person um 5 Franken teurer als ein reguläres Ticket. Dafür ergeben sich jedoch alle vorstellbaren Vorteile: maximaler Reisekomfort, von den Gruppen frei festlegbare Abfahrts- und Ankunftszeiten sowie Stopps nach Belieben! Die beiden Fahrzeuge sind jeweils in Luzern und Lausanne stationiert.
Die schöne, leistungsstarke Doppeltriebwagen.
Die Bar des schönen Wagens.
Das Abteil mit den drehbaren Doppelsesseln, mit verstellbaren Rückenlehnen und Sitzen. (Fotografie aus der Werbeabteilung der SBB.)
Artikel übersetzt aus der Illustrazione Ticinese vom 26. Juni 1954.
Archiv Knijnenburg MDMD-0016
Langsamverkehr, zum Beispiel mit der Polybahn in Zürich
Langsamverkehr ist in aller Munde...Momente der Geruhsamkeit in der Hektik des Alltags, beispielsweise bei der Fahrt mit der Standseilbahn vom Central zur Polyterrasse. UnsereGeschichte lädt ein zum Zeigen von Dokumenten zu solchen Momenten, beispielsweise in der Galerie https://unseregeschichte.ch/galleries/langsamverkehr.