Ein Beitrag von Schweiz aktuell und eine Ergänzung über die Schrecken des Krieges

Russische Männer und Frauen in historischen Uniformern laufen in diesen Tagen durch die Schweizer Alpen. Sie folgen der Route, welche der zaristische General Alexander Suworow 1799 wählte, als er von Norditalien her durch die Schweiz nach Österreich marschiert ist (Text von Schweiz aktuell zur Sendung vom 4.Oktober 2019).

Mein Bezug zum General Suworow und zur Überquerung eines Passes durch russische Soldaten ist ein historischer und persönlicher:

Eine Bekannte von mir hat ihre Wurzeln im Schächental, nahe beim Kinzig-Pass. Schon früh waren mir ihre Backenknochen aufgefallen, die etwas an mongolische Gesichter erinnerte. Eines Tages zeigte sie mir ein Foto ihres Ur-Grossvaters: auf diesem Foto schaute mir ein kirgisisch- mongolisches Gesicht entgegen. Die Erklärung dafür ist einfach aber schrecklich: Ende September 1799 marschierten russische Truppen des Generals Suworow über den Kinzig-Pass zwischen dem Muothatal und dem Schächental - zur Umgehung der französischen Befestigungen bei Altdorf. In diesen Truppen dienten auch Soldaten aus den mongolischen Gebieten des damaligen zaristischen Reiches. Bei der Überquerung des Kinzig-Passes haben die Soldaten vermutlich nicht nur geplündert sondern auch sexuelle Gewaltverbrechen begangen. Das genetische Erbe dieser Vergewaltigungen zeigt sich also bis heute in den Gesichtzügen der Nachkommen.

Mit dieser Geschichte möchte ich das harmlos wirkende Nachspielen des Feldzugs ergänzen und einordnen. Krieg ist nie ein Spiel...

siehe auch den Beitrag: "Wo General Suworow übernachtete" auf unsereGeschichte.ch.