WG-Geschichten eines Insiders. Ein Interview mit Markus Punky Kenner
WG-Geschichten eines Insiders. Ein Interview mit Markus Punky Kenner
Interview mit Markus Punky Kenner, Jahrgang 1956. Er war langjähriger Musikredaktor bei Radio DRS 3, Musikexperte und Kenner von Jugendbewegungen und Jugendkulturen, Aktivist und Chronist von Freiräumen und Wohnprojekten in Zürich.
Markus Kenner alias «Punky» erzählt seine WG-Geschichten und Geschichten aus anderen WGs, im Gespräch mit Heinz Looser und inmitten von Büchern und Bildern. Seine mündliche Überlieferung ist gerade auch deshalb wichtig, weil es kaum schriftliche Dokumente oder Fotos aus dieser Zeit gibt.
In einzelnen WGs ging damals die Gemeinschaftlichkeit so weit, dass sogar die Unterwäsche geteilt wurden - dies war jedoch die Ausnahme. Auch Beziehungskonflikte waren keine Seltenheit, gerade auch weil die Treue locker gehandhabt wurde…. Trotzdem waren die Zweierbeziehungen klar vorherrschend und die ‘freie Liebe’ war eher selten und oft auch problembehaftet. Die Diskussion um die «Ämtli» im gemeinsamen Haushalt war hingegen ein Dauerbrenner...
Eine zentrale Voraussetzung der WGs waren in den Siebziger Jahren günstige Wohnungen, unter anderem solche, die durch die krisenbedingte Rückwanderung von Italienern frei geworden waren. WG-Wohnen war schlicht auch günstiges Wohnen mit vielen Möglichkeiten der Lebensgestaltung.
(Video uG 20231004-163520)
Langsamverkehr, zum Beispiel mit der Polybahn in Zürich
Langsamverkehr ist in aller Munde...Momente der Geruhsamkeit in der Hektik des Alltags, beispielsweise bei der Fahrt mit der Standseilbahn vom Central zur Polyterrasse. UnsereGeschichte lädt ein zum Zeigen von Dokumenten zu solchen Momenten, beispielsweise in der Galerie https://unseregeschichte.ch/galleries/langsamverkehr.