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Kasimir Pfyffer

Kasimir Pfyffer

unbekannt
ZHB Luzern Sondersammlung (Eigentum Korporation)

Porträt von Kasimir Pfyffer in der Porträtgalerie im Katalogsaal der ZHB Luzern.

Als Sohn des Franz Ludwig, Hauptmann der päpstlichen Schweizergarde und der Aloisia von Reding wurde Kasimir Pfyffer am 10.10.1794 in Rom geboren. 1798 siedelte die Familie nach Luzern über. Hier besuchte Pfyffer das Gymnasium und Lyceum. 1813 begann er das Rechtsstudium in Tübingen. Nach zwei Semestern liess er sich als Anwalt in Luzern patentieren. Es folgten weitere Studien in Heidelberg und Tübingen, wo er zum Dr.iur. promovierte. 1819-36 dozierte er neben seinem Anwaltsberuf mit kurzem Unterbruch am Lyceum in Luzern Staatsrecht und Geschichte. 1826 wurde Pfyffer als Vertreter der liberalen Partei in den Grossen Rat gewählt, dem er bis 1867 angehörte. 1831-41 amtete er als Präsident des Obergerichtes. 1841 war er im Verfassungsrat tätig. 1845 wurde er Bezirksrichter der Stadt Luzern. 1828-41 war er mit Unterbruch Mitglied der Tagsatzung. Nach dem politischen Umsturz wurde er 1848 in den Nationalrat gewählt, dem er bis 1863 angehörte und den er 1855 präsidierte. 1857-71 war er wieder als einfaches Mitglied dem luzernischen Obergericht zugehörig. 1848 wählte ihn die Bundesversammlung in das Bundesgericht, dem er bis 1863 angehörte und dem er mehrmals als Präsident vorstand. In seiner Vaterstadt war Kasimir Pfyffer 1854-73 Präsident und Verwalter der Bürgerkorporation und 1850-73 war er im Verwaltungsrat der spätern Kantonalbank, zu deren Gründung er die Initiative ergriffen hatte. Pfyffer war die bedeutendste Führerpersönlichkeit der Luzerner Liberalen im 19. Jahrhundert. Er galt als der unbestrittene Kopf und Fachmann in juristischen, finanzpolitischen und staatswirtschaftlichen Belangen in Kanton und Eidgenossenschaft. Neben seiner reichen publizistischen Tätigkeit wirkte er vornehmlich als Jurist, Gesetzgeber und Historiker. 1850 erschien bei Orell Füssli in Zürich seine zweibändige "Geschichte der Stadt und des Kantons Luzern" und 1858/59 gab der Verlag Huber in St. Gallen und Bern die heute noch viel gebrauchte 2-bändige Ausgabe in der Sammlung "Gemälde der Schweiz" "der Kanton Luzern, historisch-geographisch-statistisch geschildert" heraus. Kasimir Pfyffer starb am 11.11.1875 in Luzern.

Quelle: Kurze Lebens-Notizen zu der Portrait-Gallerie merkwürdiger Luzerner auf der Bürgerbibliothek in Luzern. (Online auf Wikisource)

Permanenter Link des Bildes auf ZentralGut.ch: ark:/63274/zhb11t38

Das Wikidata-Item zu Kasimir Pfyffer ist: Q1047490

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6 September 2023
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