"Neuhaus", die Alte Posthaus Appenzell
"Neuhaus", die Alte Posthaus Appenzell
Postkarte von meiner Grosstante Josie, Einwohnerin dieses Hauses, an meinen Vater in La Chaux-de-Fonds in 1952 geschickt.
Dieses Haus hat Johann Baptist Amand Sutter vom 'Appenzell Schloss' (26.10.1766 - 14.2.1841) für sich ca 1790 erbaut, da ein Bruder von ihm das 'Schloss' übernommen hatte.
Seine Enkelin Barbara Josefa Emilia Bischofberger- Sutter (1818-1885) , meine Ur-Ur-Grossmutter, bekannt damals als die 'Neuhausfrau' erwarb das Haus am Tod ihres Vaters in 1858 und lebte darin mit ihrem Ehemann und 6 Kindern.
Nach dem Tod ihres Ehemannes (1863) verkaufte sie den Postgarten zu Bauzwecken und vermietet ab 1876 das Parterre Einzug zur Post. Von hier ab nannte man das Haus 'die Post'.
Die Feuerschaukommission hielt am 23. Juni 1876 einen Augenschein betreffend die Postremise, welche westlich vom haus, 30 Schuh lang, 21 breit, und 15 höhe erstellt worden war. Man kann die Remise hinter dem Haus im Foto sehen.
Als im Jahre 1885, am 9. Februar die 'Neuhausfrau' gestorben war, kauften 2 Söhne, Fortunat und Oskar Hermann Bischofberger, am folgenden 17. März für 27'500 fr. die damals neue 'Post'.
Oskar Hermann (1853-1928) erwarb das Alleineigentumsrecht für 27'500 fr. am 6. März 1888, Geburtsjahr seines ersten Sohnes, mein Grossvater Hermann, und verlegte seine Uhrmachergeschäft am Südwestseite.
Im Mai 1894 sah er das Verlegen von ersten Telefonkabeln.
Ab 1909 nach der Eröffnung des Neuen Postgebäudes an der Bahnhofstrasse wurde das Uhrmachergeschäft wieder ins Parterre gesetzt, und im übrigen Raum wurden Verkaufslokalitäten eingerichtet.
Mein Grossvater Hermann und seine 2 Schwestern Mathilda und Josie da aufgewachsen sind.
Oskar Hermann starb als letzter unter seinen Brüdern am 26.9.1928. Durch letztwillige Verfügung gelangte das Anwesen in den Besitz von seiner Frau Witwe Katharina Josefine Bischofberger-Neff am 19.01.1929 für 50'000 fr.
Das Familien Haus wurde in 1977 verkauft, nach dem Tod meiner Grosstante 'Josie' (Josefina Emilia Bischofberger 1894-1977) die dort ihr ganzes leben gewohnt hat.
Generationen eilen vorüber, die "alte Post" mit dem schmucken, runden Giebelbau ist immer noch alse eine Zierde des "alten Postplatzes" sehenswert. Uber derTür kann man das Bischofberger Familienwappen noch sehen.
Langsamverkehr, zum Beispiel mit der Polybahn in Zürich
Langsamverkehr ist in aller Munde...Momente der Geruhsamkeit in der Hektik des Alltags, beispielsweise bei der Fahrt mit der Standseilbahn vom Central zur Polyterrasse. UnsereGeschichte lädt ein zum Zeigen von Dokumenten zu solchen Momenten, beispielsweise in der Galerie "Langsamverkehr".