Man berichtet in der Presse über den Unfall Bote vom Untersee und Rhein, 23. Juli 1940 (siehe: e-newspaperarchives.ch/?a=d&am...)

Achtung, die alte deutsche Schrift wird nicht immer gut wiedergegeben.

"Ermatingen. Am Sonntag traf in Ermatingen das Motorschiff „ Arenenberg" mit einer Gesellschaft bei einer Extrafahrt in Ermatingen ein. Infolge Nichtlluslösens der Kuppelung bei der Anfahrt , an den durch den hohen Wasserstand am Lande errichteten Notlandesteg fuhr die Arenenberg ohne jedes Verschulden des alten und bewährten Kapitäns direkt in das am Ufer gelegene Haus des Malermeisters Kreis . Das Schiff richtete sich vorn direkt in die Höhe und landete mit dem Bug ausgerechnet auf dem Vordach des genannten Hanfes . Unten wurde ein der Gemeinde gehörendes Bedürfnishäuschen eingedrückt , oben am Haus der Vorgibel ausgehoben und eine Gondel , die vor dem Hause vor Anker lag , wurde vom Kiel des schwereu Schiffes mitten durchschnitten und zertrümmert . Der Anblick war ein wirklich einzigartiger. Vorn hing das schöne Motorschiff , das vor wenigen Jahren von der Schiffahrtgesellschaft Untersee und Rhein erbaut wurde , direkt auf dem Hause , während das Hinterdeck im Wasser hing . Sofort wurden einheimische Kräfte mobilisiert , die mit Winden , Schienen etc. versuchten , das Schiff aus seiner sonderlichen Lage zu befreien . Das war allerdings nicht leicht , und das zahlreiche Publikum musste etwa vier Stunden ausharren , bis es das Schiff wieder flott fah . Bei der Flottmachung half das rafch herbeigeeilte Dampfschiff „ Hohenklingen dadurch mit , dass es versuchte , die Arenenberg zurückzuziehen . Der erste Versuch misslang allerdings , da das starke Drahtseil riss . Schliesslich konnte die Arenenberg doch aus ihrer Lage befreit und wieder flottgemacht werden . Nach etwa fünf Stunden konnte das Schiff die Heimreise wieder antreten . Das Missgeschick , das durch die Auffahrt auf das Haus schlimmer aussah , als es in Wirklichkeit war, hatte nur Materialschaden verursacht."