Meine Dienstchefs
Meine Dienstchefs
«Meine Dienstchefs» schrieb mein Vater Jean Wottreng in sein Fotoalbum, das er aus Senegal heim in die Schweiz brachte. Er war ausgebrochen, um der Enge der Schweiz zu entfliehen, die er als Heimkind im Kloster Fischingen erlebt hatte. Und später im Militär, wo er 1932 als Rekrut in Genf gegen Arbeiter vorgehen musste, was er gemäss seinen Erzählungen nicht tat. Er ging nach Marseille, offenbar mit dem Ziel Afrika. Vielleicht wollte er in die Mission. Er fand ein Engagement bei der CFAO, der Compagnie Française de l'Afrique de l'Ouest. Von 1936 bis 1940 leitete er am Senegal-Fluss in St-Louis, das auch Venedig Afrikas genannt wird, eine Filiale dieser Kolonialorganisation. Er regelte offenbar Import- und Exportvorgänge, belieferte Einheimische mit Nahrungsmitteln, fuhr auf dem Senegal Patrouillen zur Unterbindung des Schmuggels, ging mit Kollegen im nahen Gebiet Djoudj auf Vogeljagd und lernte nebenbei fliegen auf der Hydrobase am Strand, wo der internationale Flugpostverkehr eine strategische Basis hatte. Wegen des Angriffs der Alliierten auf den Hafen Dakar im September 1940 und des sich abzeichnenden Weltkriegs kehrte er in die Schweiz zurück. Das Schiff, auf dem er reiste, wurde bombardiert. Siehe auch das Bild "Zollkontrolle auf dem Senegal-Fluss". ( Das Foto ist undatiert, es entstand zwischen 1936 und 1940.)
Langsamverkehr, zum Beispiel mit der Polybahn in Zürich
Langsamverkehr ist in aller Munde...Momente der Geruhsamkeit in der Hektik des Alltags, beispielsweise bei der Fahrt mit der Standseilbahn vom Central zur Polyterrasse. UnsereGeschichte lädt ein zum Zeigen von Dokumenten zu solchen Momenten, beispielsweise in der Galerie https://unseregeschichte.ch/galleries/langsamverkehr.