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Seegfrörni - Erlebnisse der besonderen Art

4 April 2023

Eine Seegfrörni prägt sich für das ganze Leben in die Erinnerung ein. Was für eine wunderbare Überraschung, dass innert wenigen Tagen eine riesige Fläche erobert werden kann: um zu Flanieren, Schlittschuhlaufen, Hunde Gassi führen, Velo fahren..... Sogar Erwachsene werden von diesem Zauber zum Spielen verführt, wie Filmaufnahmen wunderbar präsentieren. Auch neue Perspektiven macht die Eisfläche möglich, sei es der neue Blick auf das Seeufer oder auf die riesigen Menschenmassen auf dem See. Dazu gehören auch schaurig-schöne Erlebnisse auf dem Eis, wie jenes der Wollishoferin Elisabeth Ursprung auf dem Eis, das sie für uns festgehalten hat (s. den Link). Hunderttausende wurden alleine 1963 vom zugefrorenen Zürichsee auf neue Pfade verführt, nicht zuletzt auch durch die Angstlust, die das Laufen auf dem See unweigerlich produziert. So hält sich seit Jahrzehnten die Geschichte eines eingesunkenen Marronihäuschens, ohne dass sich dafür Belege finden liessen. Zumindest zu Beginn und am Ende der Seegfrörni war die Gefahr auch real: die in der Thurgauerzeitung dokumentierte erste Wanderung. über den Bodensee nach Deutschland war nicht ganz ohne...

Noch mehr als die Seefrörni von 1941 oder 1929 war jene von 1963 auch ein Medienereignis: wir haben für Sie einige Perlen davon ausgegraben: Im Film von SRF werden die neuen Erfahrungen auf dem Eis im O-Ton von 1963 kommentiert, im Jubiläums-Rückblick von 1988 kommen gar Farbaufnahmen zum Zug, kommentiert vom späteren SRF Direktor Ruedi Matter als jungem Journalist . In einer Aufnahme von 1963 hören wir das Gespräch der Radiolegende Elisabeth Schnell mit einem Wachtmeister, unter anderem über die Rettung der Schwäne.

Das Nationalmuseum hat der Seegfrörni von 1963 auf dem Zürichsee einen Blogbeitrag gewidmet , der einen guten Überblick bietet und nicht zuletzt auch das wichtige Austesten des Eises in Bildern zeigt.

Ob wir in absehbarer Zeit wieder eine Seegfrörni erleben werden, ist angesichts des Klimawandels mehr als unsicher - vielleicht waren viele von uns die letzten Zeugen dieses Phänomens in Mitteleuropa. Ein Grund mehr, die damaligen Erlebnisse festzuhalten und der Nachwelt zu überliefern. Zeigen Sie ihre Fotos, Geschichten oder gar Filme in der Galerie zur Seegfrörni. Die Redaktion wird Ihre Beiträge anschliessend auf die Untergalerien zu den Seen verteilen. Willkommen sind Dokumente und Geschichten auch zu anderen Gewässern und zu den verschiedenen Zeiten.

Wer in der Geschichte noch weiter zurückblicken möchte, dem sei der Artikel von Esther Woerdehoff empfehlen. Sie berichtet von den kältesten bekannten Wintern im Mittelalter und vom Festtaumel bei der Seegfrörni 1880.

(Bildnachweis des Titelbildes: Schweizerisches Nationalmuseum, S/W-Negativ. Spielende Kinder und "Rutschbahn". PDL-Fotoagentur Presse Diffusion Lausanne (1937 - 1974). Herkunft: ASL-Fotoagentur Actualités Suisses Lausanne (1954 - 1999)).

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