Hans Bachmann
Hans Bachmann
Porträt von Hans Bachmann in der Porträtgalerie im Katalogsaal der ZHB Luzern.
Geboren wurde er am 2.4.1866 in Lieli, wo sein Vater, heimatberechtigt in Schenkon, Lehrer war. Nach der Primar- und Bezirksschule absolvierte er das Lehrerseminar in Hitzkirch. Nach kurzer Tätigkeit als Lehrer in Entlebuch und Littau besuchte er das Gymnasium in Luzern. Nach der Matura zog er an die Uni Basel, wo er sich den Naturwissenschaften widmete. 1892 erhielt er, trotz seiner kurzen Studienjahre, die Lehrstelle für Naturgeschichte an der Kantonsschule in Luzern. Bis zu seiner Demission 1936 konnten die Kantonsschüler in Luzern den anschaulichen und anregenden Unterricht von Prof. Bachmann geniessen. Neben seiner Lehrtätigkeit förderte Bachmann das kulturell-wissenschaftliche Leben Luzerns tatkräftig und zielbewusst. 1919 gründete er die Lyceistenvereinigung und in Zusammenhang damit die Volkshochschulkurse. Seine reiche Forscherarbeit widmete er vor allem der Hydrobiologie. Diese Studien machten ihn über die Grenzen unseres Landes hinaus bekannt. Reisen nach Grönland (1908) und Finnland (1914) lieferten ihm wertvolle Beiträge. In Kastanienbaum errichtete er ein hydrobiologisches Laboratorium, das von Wissenschaftlern aus aller Welt besucht wird. Die Naturforschende Gesellschaft Luzern war unter seiner geistigen Führung ein Zentrum wissenschaftlicher Tätigkeit geworden. In Vorträgen und Kommissionen hat er Wesentliches zum Gedeihen der Gesellschaft beigetragen. 1924 erhielt er von der Naturforschenden Gesellschaft die Ehrenmitgliedschaft. Zugleich ernannte ihn die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich zum Ehrendoktor der Naturwissenschaften. Die Stadt Luzern hatte ihm schon früher das Ehrenbürgerrecht verliehen. Seit 1924 gehörte Hans Bachmann bis zu seinem Tod dem Erziehungsrat des Kantons Luzern an. Das heutige Naturmuseum am Kasernenplatz hat in Professor Bachmann den eigentlichen Begründer dieser wertvollen Sammlungen zu ehren. Professor Bachmann starb unerwartet am 20.2.1940 in Luzern.
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