Hermann Heller
Hermann Heller
Porträt von Hermann Heller in der Porträtgalerie im Katalogsaal der ZHB Luzern.
Er wurde am 28.1.1850 in Luzern geboren. Sein Vater war Arzt und als Grossrat und Nationalrat in der Politik stark engagiert. Hermann Heller studierte nach Beendigung seiner Gymnasialzeit die Rechtswissenschaft an den Universitäten in Basel, München und Heidelberg, wo er doktorierte, 1876 liess er sich in das Bezirksgericht Luzern wählen, das er seit 1877 präsidierte. Diese Stelle bekleidete er bis 1891, in welchem Jahr er als Nachfolger von Friedrich Wüest von der städtischen Wählerschaft zum Stadtpräsidenten gewählt wurde. Während 25 Jahren hat er an der Spitze des städtischen Gemeindewesens gestanden und in dieser Eigenschaft eine dominierende Stellung eingenommen. 1877-1917 war Heller Mitglied des Grossen Rates, den er 1900 präsidierte. 1891 bis zu seinem Tode gehörte er dem Nationalrat an. 1899 war er dessen Präsident und während längerer Zeit Vorsitzender der radikal-freisinnigen Fraktion der Bundesversammlung. 1896 war er Verwaltungsrat der Gotthard- wie der Centralbahn. Ebenfalls amtete er als Verwaltungsrat der Kreditanstalt Luzern. 1906-17 war er auch Bankrat der Schweizerischen Nationalbank. Als Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Handel und Industrie nahm er grossen Einfluss auf das wirtschaftliche Gedeihen von Stadt und Kanton Luzern. Der Verwaltung der Ortsbürgergemeinde gehörte Heller seit 1887 an und war seit 1891 bis zum Tode deren Präsident. Im Militärdienst erlangte er den Grad eines Oberstdivisionärs und übernahm das Kommando der Gottharddivision, später dasjenige der 4. Division. Hellers Verdienste für die kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Luzern sind unbestritten. Hermann Heller starb nach längerer Krankheit am 25.6.1917 im Wylerbad bei Sarnen, wo er sich Linderung von seinem Leiden erhoffte.
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