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Hausarzt und Maler Max Boller

Das Gemälde hing in der guten Stube meiner Grosseltern. In der "guten Stube" wurde der Besuch empfangen: Frau Pfarrer, Frau Kantonsrat, Tanten, Onkel und Cousins. Auch der Hausarzt Dr. Boller kam oft vorbei.

Meine Mutter erzählte mir, dass sie, wenn das Auto von Dr. Boller vor dem Elternhaus stand, sie davon rannte. Mit dem Arzt verband sie Spritzen. Er kam aber auch einfach so zu Besuch und wurde durch meine Grossmutter bewirtet. Er schätzte ihren Likör. Als Dank schenkte er meinen Grosseltern das Gemälde des Ledischiffs. Das Schiff lag in der Mannenbacher Bucht vor Anker, da es während dem Krieg nicht mehr für den Kiestransport eingesetzt werden konnte, und Max Boller malte es. Nach dem Krieg war das Schiff nicht mehr einsatzfähig und die sechs Brüder mussten sich andere Arbeit suchen. Mein Grossvater wurde Magaziner in der Kunstseidefabrik in Steckborn. Er hatte sich immer auf die Freiheit des Sees zurückgesehnt.

Deshalb hatte dieses Gemälde den Ehrenplatz in der guten Stube meiner Grosseltern erhalten.

Jahre später fand ich im Brockenhaus das Buch "Erinnerungen" von Max Boller - Landarzt und Maler am Untersee.

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Michael Stutz
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27 September 2024
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