Wettbewerb: Bilder aus der frühen Video- und Computerspielkultur
Videospiele/Computerspiele sind kein neues Phänomen mehr. Sie blicken in der Schweiz auf eine Geschichte von mehr als 50 Jahren zurück und schon unsere Grosseltern haben in den 1970er und 1980er-Jahren die ersten Games gespielt! Heute sind Videospiele aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.
Wie und was wurde früher in der Schweiz gespielt? Wie sah der Raum aus, in dem wir gespielt haben? Wir von dem SNF Forschungsprojekt "Confoederatio Ludens" (chludens.ch) untersuchen die Entwicklung von Computerspielen und die Spielkultur in der Schweiz in den Jahren 1970 bis 2000.
Hast du Bilder oder Erinnerungen an die erste Partie Pong, an eine Runde Solitaire auf dem Computer im Büro, an den Arcade-Automaten in der Dorfkneipe oder in deiner Lieblingshalle, an die Nachmittage an der Konsole deiner Freunde oder an das Tauschen von Spielen auf dem Schulhof?
Hast du Bildmaterial aus dieser Zeit? Teile sie doch hier oder direkt in unserer Galerie unseregeschichte.ch/galleries/... , wir freuen uns über jeden Beitrag!
Für diesen Zweck verlosen wir zusätzlich 5x je 100.- CHF Orell Füssli Gutscheine, wenn du mit uns Bildmaterial zur Digitalspielkultur aus der Schweiz vor dem Jahr 2000 teilen möchtest. Besuche hierzu unser Seite omeka.unibe.ch/v4/s/gamescapes...

Das Gefühl von verschwitzten Fingern auf den Game Boy-Buttons, während ich an regnerischen Tagen die höheren Level von Super Mario Land (Nintendo 1989) erreichte und nachts von Tetrisblöcken (Nintendo 1989) träumte, sind wohl meine frühesten Erinnerungen an das Spielen digitaler Spiele.
Endlose Nachmittage mit Schulfreunden, die Cartridges tauschten und Teenage Mutant Ninja Turtles spielten: Fall of the Foot Clan (Konami 1990), Gargoyle's Quest (Capcom 1990) oder Solar Striker (Nintendo 1990) zu spielen, waren voller Wärme, und ich tauchte tief in diese charakteristischen Welten ein, die sich noch immer in endlose Erinnerungen eingebrannt haben. Einige Freunde besuchte ich nur, um Super Mario Bros. 2 (Nintendo 1988), DuckTales (Capcom 1989) oder The Flintstones: The Rescue of Dino & Hoppy (Taito 1991) auf dem NES in ihrem Wohnzimmer vor ihrer ganzen Familie zu spielen.
Später erinnere ich mich, dass ich mein geliebtes Super Nintendo verkauft habe, weil ich das Sega Mega Drive viel cooler fand, vor allem wegen Sonic & Knuckles (Sega 1994) und der Version von Disneys Aladdin (Virgin 1993), die dieses magischen Touch hatten.
Ich war frustriert, dass ich mir kein Nintendo 64 leisten konnte, und hörte lange Zeit auf zu spielen, bis ich mehr als 10 Jahre später in die Einöde von Fallout 3 (Bethesda 2008) gesogen wurde, was mich dazu brachte, jede Spielwelt an dieser Erinnerung an die Immersion zu messen.
Bilder konnte ich leider keine mehr finden.
Guten Tag Herr Addrich Mauch
Ihre Aussage :
" Einige Freunde besuchte ich nur, um Super Mario Bros. 2 (Nintendo 1988), DuckTales (Capcom 1989) oder The Flintstones: The Rescue of Dino & Hoppy (Taito 1991) auf dem NES in ihrem Wohnzimmer vor ihrer ganzen Familie zu spielen. "
Kann, darf man diese Kinder und Menschen noch wirklich Freunde nennen, wenn das Spiel mehr Platz einnimmt als der Mensch ?
Mit freundlichen Grüssen
Renata
Hallo Renata
Eine berechtigte Frage. Was aus heutiger Sicht ziemlich schamlos wirkt, war aus kindlicher Sicht ohne sicherlich nicht wertend gemeint. Als Freund:innen bezeichnete ich alle Kinder, mit denen ich eine gemeinsame Tätigkeit genoss, und das waren sie in diesen Momenten auf jeden Fall. Es wurden gemeinsame wohlwollende Erinnerungen geschaffen. Was mit diesen Bekanntschaften vor und nach den Spielerlebnissen passierte verliert sich im Nebel meiner Erinnerung.
Herzliche Grüss Addrich
Und: Die Freunde (es waren ausschliesslich männlich gelesene) waren die Begegnungen, die Spiele Plattformen. Eine Gewichtung zwischen beiden Ebenen scheint mir wenig sinnvoll :)
Vielen Dank für die Kommentare. In Interviews hören wir diese Geschichte immer wieder von Spielenden aus dieser Zeit. Aber bis jetzt noch nie, dass sie sich störten, dass andere „nur“ zum Spielen kamen. Andere Freunde trafen sie dann „nur“ zum Fussballspielen, wo ja auch das Spiel im Zentrum steht. Aber natürlich kennen wir nur anektotische Erzählungen und es wäre spannend, weitere entgegengesetzte Erfahrungen diesbezüglich zu hören.
Guten Abend Herr Addrich Mauch
Danke für's Antworten, und ja es überrascht mich sehr zu lesen, dass Freunschaft wie Ihr schreibt (es waren ausschliesslich männlich gelesene) zwischen Männlichen und Weiblichen Menschen einen Unterschied machen könnte. Ist wahre Freundschaft Geschlechtsabhängig ? Und gibt es denn wirklich keinen Unterschied zwischen Kollegen (Kolleginnen) und Freundschaft ?!
Mit freundlichen Grüssen
Renata
Guten Abend (confoederatio Ludens)
Danke auch Euch für die Bemühung, und ja noch Bettreffend Eure Antwort: ( Andere Freunde trafen sie dann „nur“ zum Fussballspielen, wo ja auch das Spiel im Zentrum steht.)
Ja wir sollten hier ja auch beim Spiel bleiben und trotzdem frage ich mich wie kann man eine ganze Mannschaft als wirkliche Freunde Bezeichnen ? Ausnahmen kann es Bestimmt geben jedoch eher sehr Selten. Und hiermit wünsche ich Allen doch auch nur das Eine : " Lasst Euch nicht den Spass am Spiel verderben, auch nicht von mir ".
Mit freundlichen Grüssen
Renata
Guten Morgen Renata
Unterscheiden Kinder denn schon zwischen Freundschaften und Kollegschaften? Oder ab wann wird da ein Unterschied gemacht. Das sind alles gute Fragen und ich weiss nicht, ob es dazu eindeutige Antworten gibt – Freundschaften scheinen doch sehr subjektive Konzepte zu sein.
Freundliche Grüsse
Guten Abend
Ihr sagt's ja mit : " Freundschaften scheinen doch sehr subjektive Konzepte zu sein." Genau Deshalb !
Danke, und ja ich wünsche Euch noch einen spielerischen Abend
Mit freundlichen Grüssen
Renata