Hochzeit von Mathilda und Oskar Locher
Hochzeit von Mathilda und Oskar Locher
Meine Grosstante Mathilda Josefina Bischofberger (27.11.1887-9.09.1956) , erste Tochter von Uhrenmacher Oskar Hermann und Katharina Josefine Bischofberger (-Neff), verheiratet am 22.05.1909 mit Oskar Locher (1885-1958), Brauer und später Kantonsrichter in Appenzell.
Zusammen werden sie 8 Kinder haben.
Hier ein Foto von 5 Kinder in Flims:
Brauer und Richter
Oskar Locher kommt aus einer Bierbrauerdynastie in Oberegg. Dort hat die Familie bereits in den 1750er-Jahren eine Brauerei geführt.
"Sein Vater, Johann Christoph Locher (1837–1898) erwirbt 1886 die Fâssler Bierliegenschaft, bestehend aus Brauerei samt Mälzerei und Kellern, Wohnhaus mit Restaurant, gedeckter Kegelbahn, Gartenanlage, Stallungen und Eiskeller.
1908 Karl Locher-Streule (1878–1951) und sein jünger Bruder Oskar gründen die Kollektivgesellschaft «Gebrüder Locher, Bierbrauerei, Appenzell»,
Die Brauerei Locher nimmt 1920 das erste Lastauto Appenzell Innerrhodens in Betrieb."
Ausschnitt von der 'Geschichte - Brauerei Locher',
appenzellerbier.ch/de/geschich...
"Auch Oskar diente der Öffentlichkeit. 1919 wurde er Bezirksrichter; von 1923 bis 1928 amtete er als Kantonsrichter. Präsident dieses Gerichtes war er von 1927 bis 1928.
1927 konnte Oskar Locher die Genossenschaftsbrauerei Buchs erwerben. 1928 zog er nach Buchs und trat aus der Gesellschaft der Gebr. Locher aus.
Nach seinem Rückzug 1951 aus der Brauerei Buchs lebten Oskar und Mathilda in Rorschach. "
Ausschnitt von 100 Jahre K. Locher Brauerei AG Appenzell, verfasst von Hermann Bischofberger, Landsarchivar 1986
Erster Flug
Am 13.08.1927 war Oskar Locher mit 5 anderen in dem ersten Passagierflug rund um den Säntis, mit einem Postflugzeug des Schweizer Unternehmens Ad Astra Aero :
"Am 13. August 1927 absolvierten fünf Innerrhoder Amtsleute, drei Grossräte, der Kantonsgerichtspräsident und der Vorsteher des Militärdepartements, den ersten Passagierflug rund um den Säntis. Das Ereignis erschien in der damaligen Zeit wichtig genug, dass ihm der Volksfreund gleich zwei Zeitungsartikel widmete. Die fünfköpfige Gesellschaft flog mit ihrem Piloten vom Breitfeld via Herisau und Stein nach Appenzell, wo über dem Dorf zwei Briefe abgeworfen wurden. Einer war an den regierenden Landammann Edmund Dähler (1873-1947) adressiert. Er wurde allerdings nicht gefunden. Der zweite trug den Appenzeller Standespfarrer Andreas Breitenmoser (1888-1940) als Empfänger. Ein Bauer im Lehn fand das Schreiben und überbrachte es dem Geistlichen, der darob hoch erfreut gewesen sei. Anschliessend flog das Flugzeug via Kronberg zum Säntis, weiter zum Altmann und zurück nach Appenzell. Es war geplant, im Rückflug dreimal in hundert Meter Höhe über der Ortschaft zu kreisen. Allerdings funktionierte der Motor der Maschine nicht mehr ordnungsgemäss, sodass das Vorhaben unterbleiben musste. Zuletzt sah sich der Pilot sogar gezwungen, im Gleitflug das Breitfeld anzusteuern. Er landete mit den fünf wackeren Appenzellern, die dieses Abenteuer wohl ihr Leben lang nicht vergassen, sicher auf dem Boden."
Autor: Stephan Heuscher, Appenzell, source: zeitzeugnisse.ch.
Andere Familien Fotos:
auf Notrehistoire.ch, mein Grossvater Hermann im Oskars ersten Auto,
und die Mathilda 1952 mit Bruder Hermann und Schwester Josie
Und beide viel jünger in der Kleinkinderschule 1891:
Galerien:

Diese Fluggeschichte versetzt einem in ein anderes Zeitalter des Fliegens - mit allen Risiken!
Klar, man musste mutig sein, für hohes Ansehen zu geniessen.