Die Banknoten von 1957 oder, wenn Sie wollen, Makabre Noten einer neuen Papier-Sinfonie
Die Banknoten von 1957 oder, wenn Sie wollen, Makabre Noten einer neuen Papier-Sinfonie
Gezeichnet von Pierre Gauchat (verstorben in Kairo), einem der talentiertesten und modernsten Schweizer Grafikkünstler, sind die Banknoten – grafisch gesehen – wahre Meisterwerke von großem Erfolg. Dennoch ist es schwer nachvollziehbar, warum man bei der Wahl der Motive von der friedlichen Darstellung der «Apfelpflücker» zu einem Crescendo trauriger und leidender Gestalten überging, das schließlich in der Darstellung des Todes gipfelt, der über allem triumphiert.
Zum ersten Mal in der Geschichte der Schweizer Banknoten bilden die vier wertvollsten Stückelungen eine thematische und formale Einheit: Es besteht eine Verbindung zwischen dem Porträt auf der Vorderseite und dem Motiv auf der Rückseite jeder Banknote.
In Umlauf gebracht am: 14.06.1957
Eingezogen am: 01.05.1980
Ungültig seit: 01.05.2000
50-Franken-Banknote. Apfelernte.
100-Franken-Banknote. Sankt Martin.
500-Franken-Banknote. Jungbrunnen.
1000-Franken-Banknote. Totentanz.

Herzlichen Dank für diesen Tipp zu den Arbeiten von Pierre Gauchat, den ich nicht kannte. Ich musste gleich den Eintrag im Historischen Lexikon lesen: hls-dhs-dss.ch/de/articles/027... .
Könnte der Totentanz auf der Banknote eine moralische Ermahnung an die Vergänglichkeit des Materiellen sein, das ja mit Geld erworben wird und welchen das Geld auch verkörpert?